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Entwicklung Baupreisindex durch Komplikation

Überstarke Entwicklung Baupreisindex – der Staat treibt das voran

Die gezielte Komplikation des Bauens treibt die Entwicklung des Baupreisindex und damit den Branchenumsatz in die Höhe. Bei Regelungen und gesetzlichen Vorgaben setzt sich durch, was den Umsatz steigert, und hilft, Verantwortlichkeiten zu vertuschen.

Laut Preisindex ist das Bauen von Gebäuden von 2003-2013 um 27 % gestiegen. Die beratenden Ingenieure am Bau haben von 2005 bis 2012 ihre Einnahmen um fast 50 % auf mehr als 12 Mrd. Euro erhöht. Die Zahl der auf Bau- und Architektenrecht spezialisierten Anwälte stieg von 2007 bis 2013 von 1192 auf 2421. Das sind die in eindrücklichen Zahlen ausgedrückten Eckdaten einer systematischen Komplikation des Bauens in Deutschland. Die Baunebenkosten bei Nichtwohngebäuden liegen mit über 20 % auf Weltrekordniveau.
In Deutschland gibt es eine unheilige Allianz der regierenden Politiker und umsatzorientierten Akteure des Bauwesens, das Bauen möglichst kompliziert und teuer zu machen. Die Öffentlichkeit wird durch undurchsichtige Komplikation des Bauens wirksam eingenebelt. Partikularinteressen und Pfründenwirtschaft können sich so ungestört entfalten. Wenn niemand mehr durchblickt, ist man vor dem Wähler und dem Staatsanwalt sicher.

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So versucht der wuchernde „Overhead“/Wasserkopf beim Bauen die Kosten der Komplikation zu kompensieren.


Je teurer und komplizierter, desto besser.

Die Kosten der einen sind die Umsätze der anderen. Der steigende Baupreisindex verspricht Wachstum. Mehr Aufwand an Material und hoher Aufwand für Architekten, Ingenieure, Rechtsanwälte und Sachverständige beim Bauen sind wie ein fortlaufendes Konjunkturprogramm. Der Baupreisindex zeigt den Erfolg an.  Mehr Umsatz erzielen geht sogar bei weniger Produktionsleistung! Einfach die Ineffizienz steigen lassen.

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Ergebnis des Untersuchungsausschusses bei ausufernden Bauprojekten. Keine Konsequenzen, keine neuen Erkenntnisse, nur viel Papier und die Nachricht, dass Menschen im Baugeschehen gefunden wurden, die Fehler gemacht haben. Die werden der Presse wie ein Knochen zum abnagen hingeworfen.

Beim deutschen Bauwesen hat niemand mit Einfluss Interesse daran, dass Bauprojekte einfach und sicher zu niedrigen Kosten bei guter Qualität ablaufen – ganz im Gegenteil. Die regierenden Politiker, die über Erlasse das Bauwesen bestimmen, haben sogar Interesse daran, dass Bauen möglichst kompliziert und in den Vorgaben widersprüchlich ist. Die Komplikation des Bauens ist wie ein zweiter Schutzwall, damit keinem regierenden Politiker ernsthaft etwas passieren kann, wenn er ein Bauprojekt mit illusorisch tiefem Budget startet und sein Bau sich durch Nachträge vergrößert und verteuert. Der erste Schutzwall ist die Geheimhaltung und Vertraulichkeit die das öffentliche Bauen erfordert. Die beteiligten Beamten dürfen sogar Untreue der regierenden Politiker nicht bekannt machen.
Der zweite Schutzwall ist die Komplikation in technischer und administrativer Hinsicht. Die Bauvorschrift des Bundes umfasst 578 Seiten in Beamtenchinesisch. Diese Vorschriften sind typisch für das BauUnwesen; sie widersprechen dem wichtigsten Grundsatz erfolgreichen Bauens: Bauen braucht Vertrauen. Es geht vor allem um Absicherung gegen etwaige Vorwürfe und Zuordnung von Fehlern.
Wer mit diesen Vorschriften baut, verstößt sicher gegen irgendetwas daran. Damit können regierende Politiker sicher von der eigentlichen Ursache für ein schiefes Projekt ablenken.

Bei der Ausgestaltung des deutschen Bauwesens helfen die einflussreichen, mitgliederstarken Berufsverbände genauso gerne mit wie die finanzkräftigen, sehr gut organisierten Hersteller von Produkten zum Bauen.
Deren legitimes Ziel ist es, den Umsatz zu steigern und gleichzeitig Verantwortung sowie Risiko zu vermeiden. Gegen eine solche geballte Macht an Fachkompetenz, Finanzmitteln und Beziehungen gibt es keinen Interessenausgleich durch Bauherren, Eigentümer und Betreiber von Bauwerken. Jeder glaubt er habe mit den Kosten ein Problem. Dabei zeigt der Baupreisindex, dass ganz Deutschland damit ein Problem hat. Es aber nicht angeht.

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Die Verordnungen- und Normenflut im deutschen Bauwesen ist im wahrsten Sinne des Wortes erschlagend. Aber auch umsatzfördernd.

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Der „angenehme“ Nebeneffekt von widersinnigen und sich widersprechenden Vorgaben und Normen. Man findet sicher auf jeder Baustelle einen Schuldigen, der etwas falsch gemacht oder nicht beachtet hat. Ein Gutachter findet immer etwas. Der erfahrene Bauherr weiß das und kalkuliert damit.

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