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Testimonials deutscher Bauprofis

E-Mails von Bauprofis zu Buchinhalt: BauWesen | BauUnwesen

Warum geht Bauen in Deutschland schief?

Junger Gebäudetechniker, Masterstudium, 3,5 Jahre Praxis

Heute möchte ich mich nochmals bei dir für das Exemplar eures Buches „BauUnwesen“ sowie bei allen Autoren für dieses Werk bedanken!

Ich arbeite nun seit 3,5 Jahren als Vertriebsingenieur für Gebäudeautomation, in dem Gebiet für das ich mich seit über 10 Jahren begeistere und für das ich 5 Jahre studiert habe. All die Erwartung und Vorfreude weicht in der Realität leider einigen bitteren Erkenntnissen, die ihr alle auch in eurem Buch aufgeführt habt……

….  Da ich noch 40 Jahre in dieser Branche arbeiten muss/möchte, danke ich nochmals herzlich für dieses Buch und hoffe das es etwas bewirkt! Ich denke das die Baubranche in diesem Land mehr verdient hat, finanziell, als auch im Ansehen.

 

 

Bausachverständiger:

Der Schritt zum kriminellen Bereich ist am Bau sehr klein. Handwerksseitig ist es von einem unbeabsichtigten oder gar notwendigen Fehler (z.B. Einbau eines anderen Materials, anstatt einer zeitlichen Verzögerung) zu einem vorsätzlichen Betrug (z.B. bewusster Einbau eines minderwertigen Materials) nicht weit (z.B. Verschweigen eines Materialwechsels, weil „nur sinnlose Diskussionen“ befürchtet werden). Mit dieser Nähe zum Kriminellen sind insbesondere diejenigen vertraut, die – im Gegensatz zu den großen Playern im Spiel – die tatsächlichen Spielzüge ausführen: die Sub- und Subsubunternehmer. Diese haben auch keinen Ruf zu verlieren, weil sie ja überhaupt gar keine Bindung an das Projekt haben. Deren Motivation ist lediglich das halbwegs komfortable Überleben in der jeweiligen Situation, die oft auch noch auf wenige Wochen begrenzt ist. (…)

 

Planer:

Auf der Seite der Planer ist zwischen der Abgabe einer möglichst einfachen „Standardplanung“ und einer schon kriminellen Nichtleistung eigentlich gar kein Unterschied. Die Entgegennahme von Honoraren ohne tatsächliche Gegenleistung ruft kein schlechtes Gewissen hervor, sie ist vielmehr Teil des Systems. (…)

 

Investor:

Die höchste und dauerhafteste Form, Menschen zu effektivem Handeln zu bringen ist eine klare Verantwortungsabgrenzung die gemeinsam mit den Verantwortlichen erstellt wird und turnusmäßig, wieder gemeinsam, überprüft wird. Intransparenz und fehlende Kommunikation (Bring-/ Holschuld) wirken nicht nur demotivierend auf Projektmitarbeiter, sondern öffnen der Illegalität Tür und Tor. (…)

 

TGU/ Anlagenbauer:

Ich versuche seit mehr als 20 Jahren mal ein Jahr ohne Problembaustelle auszukommen, es klappt aber nicht. Mann kann sich noch so sehr bemühen wenn ein Glied in der Kette schwächelt ist die Zugkraft geschwächt und das Objekt läuft schlecht. (…)

 

Handwerker:

Es muss nachhaltige Konsequenzen für die Beteiligten haben.
Ich bin ein Verfechter von harten Strafen, d.h. Wer bei Tempolimit 100 mit 105 km/h erwischt wird zahlt 2000€ und der Führerschein wird für 6 Monate entzogen.
Ähnliches sollte in der Baubranche für Beschiss/ Pfusch/ Lug und Trug gelten. Hier natürlich mit Berufsverbot, öffentlicher Bekanntgabe von Fehlleistungen usw.
Problematik hierbei:
Wer entscheidet, wer zu bestrafen ist? (Denn nur wer ohne Schuld ist, darf den ersten Stein werfen!!! 🙂 ) (…)

 

Bauunternehmung TGA Integration:

Die Zwangsläufigkeit von „Lücken“ im Bauablauf steht außer Frage. Ich bin aber der Meinung, dass mit einem übergreifenden Qualitätsmanagement („gewerkeübergreifender Planer/Projektleiter“ what else) viele heute nervenaufreibende Lücken vermieden werden können. Weil dann, entgegen der landläufigen Praxis, die Projekte rechtzeitig auf der Ziellinie gehalten, bzw. die Ziellinie rechtzeitig korrigiert und angepasst wird. Derzeit scheitern wir aus meiner Sicht daran, dass in 20 % verbleibender „Rest-Projektzeit“ 80 % der aufgetretenen Probleme gelöst werden müssen.
Der „Gewerkeübergreifer“ kann durchaus hilfreich sein. (…)

 

Betreiber:

Sehr geehrter Herr Lauber,

Ihr Vortrag hat mich sehr gefreut, zeigt er doch wesentliche Dinge, die ich bereits erlebt habe und erlebe. Insbesondere im Zerstören von Menschen (…)

 

Hersteller Bauprodukte:

Ich war gestern (08.10.2013) Gast bei Ihrem Vortrag im Rahmen der VDI-Vortragsreihe an der FH München.

Sehr gut gefiel mir Ihr auf die Menschen ausgerichteter Ansatz – ja, im Baugewerbe und besonders im Objektgeschäft nehme auch ich einen hohen Personalverschleiß war. (…)

 

Fachplaner:

In Ruhe die Ausführungsplanung, bzw. diese Phase, abschließen und dann mit der Ausschreibung beginnen. Und NICHT auf dem Entwurf ausschreiben, wie es leider immer mehr Praxis wird. (…)

 

Planer mit 2 Jahren Praxiserfahrung:

Bis jetzt kann ich nur sagen, dass bis jetzt in all meinen Projekten ständig (auch noch bis kurz vor Einzug) geändert wird. Ob es Sinn macht oder nicht. Es wird sehr viel von Leuten entschieden, die keine Ahnung haben, was Änderungen für Folgen haben. (…)

 

Bauherr:

Der Aufbau einer Datenbank mit Handwerkerlisten und deren Gewerken finde ich eine sehr gute Idee. Die entsprechenden Bauherren sollten hierzu dann ihr Meinung abliefern, ggf. auch noch 2 bis 3 Jahre später, da die Mängel zum Teil erst später hochkommen. (…)

 

Staatl. vereidigter Bausachverständiger:

Quasi beim Packen für den Skiurlaub erreichte mich Ihre Mail mit dem Manuskript für das Baubuch. Ich habe es mir nicht nehmen lassen und soeben einige Passagen aus den Kapiteln quergelesen. In Summe sind Ihre Aussagen richtig und entsprechen auch meiner Meinung zum deutschen Bauwesen. (…)

 

Fachplaner:

(…) Ich fand den von Ihnen vorgetragenen Lösungsansatz sehr interessant. Meiner Meinung nach würde es sehr helfen die Beteiligungen an Bauvorhaben zu veröffentlichen. Es wird jedoch sehr schwierig sein dies um zu setzten.
Die Politiker und andere Würdenträger (z.B. Bischof von Limburg) müssen endlich in die Verantwortung tragen eventuell auch mit ihrem Eigenvermögen für fehlerhafte Bauvorhaben tragen. Wenn es um das eigene Geld geht, überlegt man gründlicher über die Bauvorhaben.
Hoffentlich erreichen Sie etwas. Sonst könnte es passieren das Deutschland sein hohes Ansehen in der Welt verliert. (…)

 

Architekt:

(…) meine Unterstützung ist Ihnen sicher, die Baubranche braucht neue Wege, neue Erkenntnisse, auch „Missionare „, die gehört werden. Änderungen müssen kommen, sonst bleiben die unrühmlichen Meldungen an der Tagesordnung und wir bleiben bei schlechten Qualitäten. (…)

Student:

Guten Abend Herr Lauber,

ich studiere an der Hochschule München Energie- und Gebäudetechnik und schreibe gerade meine Bachelorarbeit über Planungsfehler in der TGA. Ein interessantes Thema. Ich bekomm selber mit welchen Druck man tagtäglich im Projekt ausgesetzt ist und wie die Leute verheizt werden. Ich kann mir deshalb fast nicht mehr vorstellen länger in der Planung zu schaffen. Herr … meinte Sie könnten mir eventuell weiterhelfen: Da Ihr Buch leider noch nicht erhältlich ist, können Sie mir Literatur über Planungsfehler in der TGA empfehlen und haben Sie Zahlen über die Kosten durch Planungsfehler?

Mit besten Dank vorab.

 

Für Bauprofis und solche die es werden wollen:

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