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Bundes-Bauamt BBR erleidet Groko

Bundes-Bauamt (BBR) deckt sich mit BauUnwesen ein. Auftrag der GroKo

 

Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) ist die oberste Baubehörde Deutschlands. Es ist das Bauamt und Baukompetenzzentrum der deutschen Regierung. Im Koalitionsvertrag der grossen Koalition (GroKo) der aktuellen Legislaturperiode (18.) wurde vereinbart, die Rolle des BBR in Punkto Bauqualität (siehe Originaltext unten) zu stärken.

„Die Kompetenzen des Bundesamtes für Bau- und Raumordnung für die baufachliche Betreuung der Hochbaumaßnahmen des Bundes stärken wir und entwickeln es zu einem noch leistungsfähigeren Koordinierungszentrum weiter – vor allem zur Sicherung von Qualität, Kosten- und Termintreue.“

Zweieinhalb Jahre nach der Erneuerung der GroKo erkenne ich erste Bewegungen des Deutschen Bauamts (BBR). Das Bundesamt für Bauwesen baut Kompetenz über das Deutsche BauUnwesen aus. Es rüstet seine Fachbibliothek auf. Am 22.03.2016 BBR Bauamt Berlin Bauwesenerreichte mich die Bestellung für mein im Juli 2014  erschienenes Buch „BauWesen/BauUnwesen: Warum geht Bauen in Deutschland schief?“.

Einen Monat später, am 22.04.2016, schickte mir das zum BBR gehörende Bauforschungsinstitut ebenfalls eine Buchbestellung. Er wird nun scheinbar intensiver danach geforscht, was die Bauqualität in Deutschland so schlecht macht. Jeder BBR Mitarbeiter, der sich das Buch aus der Bauamt-Bibliothek ausleiht, wird frustriert sein. Er wird erkennen, dass die Regierenden die systematisch schlechte Bauqualität verursachen. Deshalb hilft auch kein Bauforschen, um substantielle Fortschritte zu erzielen.

Die BBR-Leute müssten ihre Dienstherren verändern. Absichtserklärung und fromme Wünsche nach einer grossen Koalition (GroKo) helfen nichts.

 

 

BBR Bauforschung Bonn Bestellung

GroKo -Mission Impossible für das Bundes-Bauamt (BBR)

Die Bundesregierung macht den Erfolg für das oberste deutsche Bauamt zur Mission Impossible. Mit einer aufwändig über mehr als zwei Jahre inszenierten Reformkommission Grossbauprojekte wurde die Ausgangslage für das BBR nicht verbessert, ganz im Gegenteil. Die Regierung hatte die sogenannte Reformkommission zum Schmierentheater gemacht.

Zur künftigen Vermeidung von weiteren deutschen Baudebakeln hat sich die GroKo die vollständige Digitalisierung des Bauens auf die Fahne geschrieben (Stichwort BIM). Statt die Ursachen für das furchtbare öffentlichen Bauen zu beseitigen, soll der Missstand nun sogar digital betrieben werden. Damit erfüllt sich der Koalitionsvertrag der GroKo gemäss Kapitel 4.2., „Digital Agenda für Deutschland“ (Text siehe unten).

Mit der Ausflucht in die Digitalisierung macht die deutsche Bundesregierung ihrem obersten Bauamt (BBR) den Erfolg noch schwerer. Sie vergrössert die Lücke zwischen dem Anspruch an das Bauamt und deren realistischer Fähigkeiten. Sie lässt ihre Beamten damit noch schlechter aussehen. Neben den fachlichen Themen des Bauens selbst, die kaum beherrscht werden können, kommen nun noch IT-Themen und ein komplexeres Projektmanagement (mehr Beteiligte, grössere Abhängigkeiten) hinzu.

Wie weit die öffentliche Verwaltung und sogar deren „Forschung“ in der Digitalisierung der normalen Wirtschaftswelt hinterherhinkt, zeigen die beiden Faxbestellungen. In den fast zwei Jahren seit dem Erscheinen des Buches sind dies die ersten Bestellungen per Fax. Dabei gibt es dafür einen dedizierten Webshop auf www.Bauwesen.co, das Buch ist auf Amazon und über Buchhandel oder bei mir per E-mail beziehbar.

 

Aber welchen Politiker interessiert schon der Sand, den er in seiner Verwaltung hat? Sand entfernen bringt keine Wählerstimmen. Mediale Feuerwerke für Wähler sind lohnender. Den Sand heben wir in uns für die nächste Legislaturperiode auf – für die nächste Grosse Koalition (GroKo), die alles verspricht und die Zukunft vergeudet, statt sie zu gestalten.

 

Anlage: Das hatte sich die GroKo vorgenommen

 

Seite 84 Koalitionsvertrag der GroKo 18.Legislaturperiode:

Zitat:

„Bauqualität

Zur Sicherung des hohen Niveaus deutscher Bautechnik, Bautechnologien und Baustoffe intensivieren wir die Bauforschung und starten Pilotprojekte, um die wirtschaftlichen Ziele des Bauens mit den Anforderungen der Energiewende, der Baukultur und neuer Technologien stärker zu verbinden. Unsere Anstrengungen für nachhaltiges und innovatives Planen und Bauen wie die Effizienzhaus-Technologie, die in der „Forschungsinitiative Zukunft Bau“ gebündelt sind, werden wir im engen Dialog mit der Bau- und Immobilienwirtschaft ausbauen. Die mit Bundesbauten verbundene Vorbildfunktion nehmen wir wahr – insbesondere bei Baukultur und Energieeffizienz. Die Kompetenzen des Bundesamtes für Bau- und Raumordnung für die baufachliche Betreuung der Hochbaumaßnahmen des Bundes stärken wir und entwickeln es zu einem noch leistungsfähigeren Koordinierungszentrum weiter – vor allem zur Sicherung von Qualität, Kosten- und Termintreue. Große öffentliche Bauvorhaben müssen in puncto Baukosten und Termintreue wieder verlässlicher werden. Die eigens eingerichtete „Reformkommission Großprojekte“ wird 2015 hierzu Vorschläge vorlegen. Auf dieser Basis werden wir prüfen, welche Änderungen im Planungsrecht, im Vergaberecht, im Haushaltsrecht und in weiteren Anwendungsgebieten vorgenommen werden sollen. Mit einer Baukostensenkungskommission überprüfen wir preistreibende und überdimensionierte Standards und Kosten von Materialien und Verfahren, insbesondere der energetischen Sanierung.“

Zitatende.

 

Seite 99 Koalitionsvertrag GroKo 18.Legislaturperiode:

 

„4.4. Digitale Agenda für Deutschland

Chancen für eine starke Wirtschaft, gerechte Bildung und ein freies und sicheres Internet Digitales Leben und Arbeiten sind Alltag geworden und wir erleben den Wandel in eine digitale Gesellschaft. Die Nutzung moderner Technologien in Wirtschaft und Gesellschaft ist heute selbstverständlich. Die meisten Arbeitsplätze sind durch Einsatz digitaler Technologien geprägt.“

 

 

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